Difference between revisions of "Oeffnet eure Netze"

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==Was muss man tun um seine Rechner vor Zugriff zu schützen?==
 
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==Bin ich verantwortlich, wenn jemand aus meinem Netz heraus Unsinn anstellt?==
 
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Theoretisch ist zunächst erstmal der verantwortlich, der Unsinn anstellt.
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Praktisch wird deine IP geloggt und somit werden sich die Strafverfolgungsbehörden an Dich wenden.
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Sofern diese
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* über technisches Verständnis verfügen
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* du dein offenes Netz erwähnst
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* du deine Unschuld glaubhaft machen kannst
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* und bei dir keine Zufallsfunde (wie z.B. offen rumliegende Kopien unlizensierter Software) vorliegen,
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bist Du in diesem Fall fein raus (das scheint allerdings nicht immer so einfach zu sein http://www.heise.de/newsticker/meldung/77921).
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Um es gar nicht erst soweit kommen zu lassen, dass die grün-weißen bei dir klingeln, empfiehlt es sich, das offene Netz über Anonymisierungs-Proxies zu leiten - wie beispielsweise TOR.eff.org oder http://de.wikipedia.org/wiki/Freenet.
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==Kann ich noch sicher Homebanking machen?==
 
==Kann ich noch sicher Homebanking machen?==
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Das Homebanking sollte heutzutage über SSL verschlüsselt ablaufen. Da dieses auf Anwendungsebene geschieht, sind die Daten auch dann vor neugierigigen Blicken sicher, wenn die Netzebene unverschlüsselt bleibt. (Bei Homebanking besonders zu beachten ist die Gültigkeit der SSL-Zertifikate, was aber auch beim normalen Internet durchgeführt werden sollte.)
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==Darf ich denn das, wenn mein Provider das sharen von Internetverbindungen untersagt?==
 
==Darf ich denn das, wenn mein Provider das sharen von Internetverbindungen untersagt?==
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Wenn die AGB deines Providers Mehrplatznutzung verbietet, dann ist das nicht erlaubt. Daher ist es sogar nicht erlaubt, dass du deinen Internetzugang mit anderen Bewohnern deiner Wohnung / deines Hauses teilst. In diesem Fall empfiehlt es sich, beim nächstmöglichen Kündigungstermin zu einem Provider zu wechseln, der dieses erlaubt. Somit sind beide geschilderten Szenarien möglich. Die Kosten für einen Provider mit Mehrplatznutzung sind i.d.R. nicht höher als bei einem Einzelplatznutungs-Provider.
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==Mein Nachbar macht Hardcore-Filesharing, so dass ich nicht mehr ins Netz komme. Was kann ich tun?==
 
==Mein Nachbar macht Hardcore-Filesharing, so dass ich nicht mehr ins Netz komme. Was kann ich tun?==
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# Per Traffic-Shaping anderen Rechnern als deinem nur noch eine bestimmte Bandbreite zuweisen - z.B. 40%
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# Bekannte File-Sharing-Dienste blockieren - e.g. Ports 4661-4665
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# Nur erwünschte Dienste freischalten - beispielsweise Port 80 und 443 zum Surfen
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==Mein Netzwerk ist in einer Blacklist für Mail/Foren/... gelandet. Was kann ich dagegen tun?==
 
==Mein Netzwerk ist in einer Blacklist für Mail/Foren/... gelandet. Was kann ich dagegen tun?==
  
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=Links=
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* [[GuerillaNet]]
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* [[City Wave]]
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* [http://arstechnica.com/articles/paedia/security.ars/1 Wireless Security Blackpaper]
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* [http://fon.com/ FON is a Global Community of people who share WiFi.]
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* [http://weis2006.econinfosec.org/docs/51.pdf Predictors of Home-Based Wireless Security]
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* [http://blog.fukami.io/archives/2006/02/05/oeffnet-eure-netze/ The Turkey Curse — Öffnet eure Netze!]
  
 
[[Category:Infos]]
 
[[Category:Infos]]

Latest revision as of 14:56, 15 August 2008

Hier wollen wir zum Thema und der hoffentlich entstehenden Kampagne "Öffnet eure Netze!" verschiedene Punkte und FAQs sammeln. Helft bitte, die Fragen zu beantworten, Howtos für die verschiedenen Hard- und Softwarelösungen auf dem Markt zu erstellen und weitere Unklarheiten zu erörtern.

Wozu sind offene Funknetze gut?

Jeder hat sicher schon einmal geflucht, als er zum Raussuchen eines Zuges, dem Nachschlagen einer Adresse, einer Karte oder einer einfachen Begriffsdefinition in der Wikipedia zwar ein Netz gefunden hat, aber dieses genau dort seit 5 Tagen mit einem Key oder ähnlichem versehen ist. Dabei ist es real betrachtet schon länger soweit, dass nicht mehr nur Geeks mal eben Netz brauchen, sondern immer mehr grössere und kleinere Gadgets nach einer Netzverbindung gieren. Grade im Zeitalter von Vorratsspeicherungen von Verbindungendaten ist es dies zudem ein probates Mittel, als Ganzes ein Profiling der Benutzer unerhört zu erschweren. In den allermeisten Fällen ist es relativ unkritisch, wenn jemand für einen grösseren oder kleineren Augenblick einen Teil seiner Bandbreite abgibt, die ohnehin in den seltensten Fällen voll ausgeschöpft wird. Man kann natürlich nicht sagen, dass 100% der Fälle unproblematisch abgehen, aber wenn eine Vorstellung existiert, welche Probleme im Einzelnen welche Rolle spielen, sollte das befriedigend lösbar sein. Sollte das aus dem einen oder anderen Grund doch nicht gehen kann man immer noch über geeigneten Schutz nachdenken.

Hauptaspekt und -anliegen offener Netzwerke ist also die Möglichkeit, jederzeit ohne technische, politische oder finanzielle Hürden an Informationen zu gelangen und diese publizieren zu können. Die heutzutage und zukünftig in privaten Haushalten angeschaften und betriebenen Accesspoints sollten grade in Ballungsräumen sorgen schon jetzt für grosse Abdeckung. Es ist an der Zeit, von der zentralen Diskussion um eine generelle Angreifbarkeit offener Funknetzwerke abzurücken und ein Stück freiheitlicher Grundsätze, nämlich dem freien Zugang zu Informationen, im Alltag manifestieren und das Netz als gut nachbarschaftlichen Ort zu betrachten.

Aber der CCC hat in der Vergangenheit dazu aufgerufen, Funknetze abzusichern

Daten können etwas sehr privates und schützenswertes sein. Dies gilt umso mehr, wenn man sich mit Verarbeitung und Speicherung fremder Daten professionell auseinandersetzt und/oder setzen muss. Wenn in einem Krankenhaus massenweise Patientendaten ungeschützt in einem offenen Netz sind ist das thematisch etwas anderes als in einem Lexikon zu suchen oder eine Linuxdistribution aus dem Internet herunterzuladen. Das Hauptdilemma ist wohl, die Vielschichtigkeit dieser vielen Unterschiede innerhalb der aufmerksamkeits-ökonomischen Zeitspanne hinreichend darzulegen. Deswegen wahrscheinlich auch der Reflex, wenigstens dem einen Teil des Problemes, der sich dem Schutz der Privatsphäre verschreibt, höheren Stellenwert einzuräumen und die Diskussion über das technische Erschweren des Zuganges zum Netz zu führen. Für den anderen Teil, in dem erklärt werden müsste, welche Schritte sinnvoll und nötig für einen anderen Umgang sein könnten ist meist keine Zeit. Aber diese Zeit werden wir uns nehmen müssen, um einer eher düsteren Entwicklung entgegentreten zu können.

Wie öffne ich den Zugang zu meinem Funknetzwerk?

Was muss ich tun um meine Verbindungen zu schützen?

Was muss man tun um seine Rechner vor Zugriff zu schützen?

Bin ich verantwortlich, wenn jemand aus meinem Netz heraus Unsinn anstellt?

Theoretisch ist zunächst erstmal der verantwortlich, der Unsinn anstellt.

Praktisch wird deine IP geloggt und somit werden sich die Strafverfolgungsbehörden an Dich wenden.

Sofern diese

  • über technisches Verständnis verfügen
  • du dein offenes Netz erwähnst
  • du deine Unschuld glaubhaft machen kannst
  • und bei dir keine Zufallsfunde (wie z.B. offen rumliegende Kopien unlizensierter Software) vorliegen,

bist Du in diesem Fall fein raus (das scheint allerdings nicht immer so einfach zu sein http://www.heise.de/newsticker/meldung/77921).

Um es gar nicht erst soweit kommen zu lassen, dass die grün-weißen bei dir klingeln, empfiehlt es sich, das offene Netz über Anonymisierungs-Proxies zu leiten - wie beispielsweise TOR.eff.org oder http://de.wikipedia.org/wiki/Freenet.

Kann ich noch sicher Homebanking machen?

Das Homebanking sollte heutzutage über SSL verschlüsselt ablaufen. Da dieses auf Anwendungsebene geschieht, sind die Daten auch dann vor neugierigigen Blicken sicher, wenn die Netzebene unverschlüsselt bleibt. (Bei Homebanking besonders zu beachten ist die Gültigkeit der SSL-Zertifikate, was aber auch beim normalen Internet durchgeführt werden sollte.)

Darf ich denn das, wenn mein Provider das sharen von Internetverbindungen untersagt?

Wenn die AGB deines Providers Mehrplatznutzung verbietet, dann ist das nicht erlaubt. Daher ist es sogar nicht erlaubt, dass du deinen Internetzugang mit anderen Bewohnern deiner Wohnung / deines Hauses teilst. In diesem Fall empfiehlt es sich, beim nächstmöglichen Kündigungstermin zu einem Provider zu wechseln, der dieses erlaubt. Somit sind beide geschilderten Szenarien möglich. Die Kosten für einen Provider mit Mehrplatznutzung sind i.d.R. nicht höher als bei einem Einzelplatznutungs-Provider.

Mein Nachbar macht Hardcore-Filesharing, so dass ich nicht mehr ins Netz komme. Was kann ich tun?

  1. Per Traffic-Shaping anderen Rechnern als deinem nur noch eine bestimmte Bandbreite zuweisen - z.B. 40%
  2. Bekannte File-Sharing-Dienste blockieren - e.g. Ports 4661-4665
  3. Nur erwünschte Dienste freischalten - beispielsweise Port 80 und 443 zum Surfen

Mein Netzwerk ist in einer Blacklist für Mail/Foren/... gelandet. Was kann ich dagegen tun?

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